
Hab ich die Wahl, bin ich eher bei Kuchen als bei Keksen. Kekse sind mir zu kompakt, oft zu süss. Auf diese Idee hier kam ich, weil ich in den letzen Wochen im Erdnussmusrausch war. Es passt eigentlich überall: im Smoothie, in Dressings, auf Brot, zu Obst etc.. Natürlich spreche ich nicht von der gesüssten, mit Palmöl oder anderen Fetten versetzten Erdnussbutter. Nur Erdnuss pur und etwas Salz.

Erdnüsse sind ein hervorragender Lieferant für Glutamin, wenn man auf Fleisch verzichtet. Einen erhöhten Bedarf an Glutamin hat man unter anderem bei Autoimmunerkrankungen oder einem Leaky-Gut-Syndrom*. Ein sehr empfehlenswertes Buch dazu ist Energy! von Ärztin Anne Fleck.
Leider ist der Zucker in den Keksen wohl nicht so gesundheitsförderlich, aber sie können ja eine Ausnahme sein. In einem Twist Off Glas oder einer verschlossenen Box halten sie sich ein paar Tage und man muss sie nicht alle sofort essen 😉 Ich habe sie schon öfter gebacken, mal mit Xylit, mit Kokosblütenzucker oder halb/halb mit normalem Rohrzucker. Da könnt ihr euch etwas aussuchen. Im Rezept ist eine “normale” Zuckerangabe, so schmecken sie wie normale Kekse. Mir ist es zu süss und ich backe sie daher mit 20 g weniger Zucker, hier also nur 60 g. Falls ihr auch so drauf
seid, nehmt am besten auch nur 60 g.
Um Kugeln formen zu können, muss der Teig eine Stunde lang kalt stehen. Danach kann man ihn dann in einzelne Kugeln mit einer Mulde formen und mit Erdnussmus füllen. Das ist eine ziemlich klebrige Angelegenheit, bei mir auch. Das gehört so, ihr macht alles richtig 🙂

Ich habe als Deko gehackte Schokolade und etwas Erdnussmus genommen, es gehen bestimmt aber auch gehackte Erdnüsse oder Kakaonips.
Als Bindemittel habe ich Xanthan benutzt. Xanthan ist nicht immer glutenfrei und man sollte beim Kauf auch darauf achten, dass es Lebensmittel-Qualität hat. Es wird manchmal auch für kosmetische Produkte benutzt. Ich verwende immer dieses hier, erhältlich in Reformhäusern oder in Online-Shops. Es ist ein ganz natürliches Polysaccharid und wird von Menschen mit Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen meistens gut vertragen. (andere glutenfreie Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl und Guarkernmehl machen unter anderem mir und zum Beispiel Menschen mit Histaminintoleranz Beschwerden).
Auch wenn es etwas fummelig ist, das Erdnussmus in den Teig zu rollen, man muss es nicht so korrekt machen und die Kekse schmecken auch so, unperfekt. Ich wünsche Euch viel Spass beim Backen und Essen. Über Kommentare und Erfahrungen, wie die Kekse bei Euch geworden sind, freu ich mich. Habt einen tollen Tag, Pia
* Anne Fleck, Energy! dtv, 2021, Seite 266

Erdnuss ‑Schoko ‑Cookies
Zutaten
- 100 g Speisestärke (Kartoffel oder Mais)
- 60 g Vollkorn- Reismehl
- 10 g Kakaopulver ungesüsst
- 1/2 TL Xanthan z: B aus dem Reformhaus
- 1 Prise Salz
- 125 g vegane Margarine möglichst ohne Palmöl oder Soja
- 60 g Zucker alternativ Xylit oder Kokosblütenzucker
- 100 g Erdnussmus pur, ungesüsst, ohne Palmöl etc.
- 20 g dunkle Schokolade vegan
Anleitungen
- Speisestärke mit Mehl, Kakao, Xanthan und Salz mischen. Margarine und Zucker mit den Quirlen des Handrührgerätes weiß schlagen. Mehlmischung kurz unterrühren. Alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig in ca. 14 Stücke à ca. 25 g aufteilen. Jeweils mit den Händen eine Kugel daraus drehen. (wer den Teig dazu noch zu weich findet, gibt ihn für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank) In die Mitte der Kugel eine Mulde drücken und jeweils etwa einen gestrichenen Teelöfel Erdnussmus füllen. Den Teig drumherum schließen. Nochmasl rund formen. (ja das ist klebrig) Kugeln mit reichlich Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Je einen kleinen Erdnussmusklecks darauf setzen. Schokolade mittelfein hacken und auf den Keksen verteilen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft nicht empfehlenswert) im unteren Drittel 10–12 Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
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