
Nu ists mittlerweile Herbst. Meine Eltern waren fleissig und haben schon Äpfel, Birnen und Quitten geerntet. Einen Teil der Beute haben sie uns gebracht, sogar mit ein paar Gläsern Quittengelee. Meine Mutter hat´s echt drauf was Quittengelee angeht. Die Säure und die Konsistenz sind einfach perfekt. Und sie macht es nicht zu süss.
Eigentlich sind die kleinen frischen Äpfel zum Backen zu gut, aber in diesem Jahr sind es wirklich viele Äpfel und wir würden es gar nicht schaffen, sie alle frisch zu essen ; obwohl ich sie wirklich schon überall verwende: in Salaten, Müslis, pur, mit etwas Mandel- oder Erdnussmus.

Der Teig ist schnell gemacht. Damit man ihn ausrollen kann, muss er aber noch eine Stunde kalt liegen. Die Äpfel hobelt man zügig kurz nach dem Ausrollen. Manche stört das Kerngehäuse, das kann man dann vor dem Hobeln mit einem Apfelausstecher entfernen. Direkt vom Hobeln die Apfelscheiben dann auf den Teig legen, nach Belieben mit etwas grobem Rohrzucker bestreuen und die Tarte im heissen Ofen backen. Als Fett benutze ich vegane Margarine, da habe ich eine Gute gefunden, die ohne Palmöl und Soja auskommt. Ansonsten, wer tierische Produkte verwendet, kann hier Butter nehmen.
Als Bindemittel habe ich Xanthan benutzt. Xanthan ist nicht immer glutenfrei und man sollte beim Kauf auch darauf achten, dass es Lebensmittel-Qualität hat. Es wird manchmal auch für kosmetische Produkte benutzt. Ich verwende immer dieses hier, erhältlich in Reformhäusern oder in Online-Shops. Es ist ein ganz natürliches Polysaccharid und wird von Menschen mit Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen meistens gut vertragen. (andere glutenfreie Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl und Guarkernmehl machen unter anderem mir und zum Beispiel Menschen mit Histaminintoleranz Beschwerden).
Ich bin gespannt was ihr sagt und wie die Tartes bei euch werden. Schreibt mir gerne Kommentare dazu.

Apfel Quitten Tarte
Zutaten
- 70 g Vollkorn- Reismehl + etwas mehr zum Ausrollen
- 50 g Kartoffelstärke oder Maisstärke
- 50 g Tapiokastärke Bioladen oder Asiamarkt
- 60 g Zucker nach Belieben Kokosblütenzucker oder Xylit
- 1/2 TL Xanthan Reformhaus, auf LM-Qualität achten
- 1 Prise Salz
- 125 g vegane Margarine (möglichst ihne Soa oder Palmöl) alternativ Butter
- 4 kleine Äpfel, ca. 400 g
- 1 EL grober Rohrzucker (wer mag)
- 2 EL Quittengelee alternativ Apfelgelee, Johannisbeergelee
Anleitungen
- Mehl, mit beiden Speisestärke- Sorten, Zucker, Xanthan und Salz mischen. Margarine in kleinen Stücken zugeben und zusammen mit der Mehlmischung zwischen den Fingern gleichmässig zerbröseln. 1 EL kaltes Wasser zugeben und alles zügig zu einem glatten Teig verkneten. In eine Frischhaltebox geben und für mindestens 1 Stunde kalt stellen.
- Teig direkt auf einem Backpapier zu einem Rechteck ( ca. 22 x 30 cm) ausrollen. Äpfel in dünne Scheiben (ca. 3 mm ) hobeln. Dabei die sich lösenden Kerne entfernen. Wer das Kerngehäuse nicht verwenden möchte, sticht es vorher mit einem Apfelausstecher heraus.
- Die Apfelscheiben dachziegelartig in Reihen auf den Teig legen. Wer mag, streut darüber gleichmässig 1 El Rohrzucker. Auf ein Backblech geben.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 180 Grad) im unteren Drittel ca. 20 Minuten backen. Herausnehmen. Gelee durchrühren und mit einem Pinsel oder Teelöffel gleichmässig auf dem Kuchen verteilen. Falls das Gelee zu fest ist, vorher etwas erwärmen. Kuchen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.