In diesem Jahr lässt der Sommer besonders lang auf sich warten. Nach zwei immerhin lauwarmen Frühlingstagen kommen immer wieder lange Regentage, Wind oder Hagel. Das ist mir aber jetzt egal, ich starte mit der Eissaison. Das Erste ist ein beeriges Kokos- Wassereis. Nur leicht mit Ahornsirup gesüsst. Vegan und wenn man beim Joghurt aufpasst, auch glutenfrei. Durch das Schichten bekommt es eine wunderschöne Marmorierung. Jedes Eis ist dadurch individuell und der Moment, in dem man das gefrorene Eis aus der Form zieht, zumindest für mich, echt spannend. Vergleichbar mit dem Moment wenn man seine Haarfärbemasse nach 50 Minuten aus den Haaren wäscht, und schaut, wie die Farbe geworden ist 😉

Meine Eisform ist von der Marke Rosenstein & Söhne. Sie ist aus Kunststoff und Aluminum (das Eis hat mit dem Aluminium aber nicht direkt Kontakt). Sie funktioniert super und hat schon einige Foodstyling ‑Produktionen gute Dienste geleistet. Schöner ist es natürlich, wenn man Formen ohne Silikon oder Kunststoff benutzen kann. Es gibt dafür immer mehr Anbieter. Leider sind die Formen dann auch teurer. Ich verlinke euch hier mal zwei Beispiele für Edelstahlformen. Wer keine Lust hat, sich für gelegentliches Eismachen eine extra Form zu besorgen, kann alte Joghurtbecher, kleine Gläser oder Tassen etc. verwenden. Eisstiele können aus kleinen Ästen selbst geschnitzt sein (! hierbei natürlich auf Splitter achten). Oder man besorgt sich aus einem Imbiss kleine Pommes- Holzpieker (natürlich voher nett fragen). Wer kleine Metall- Kuchengabeln oder Mokkalöffel besitzt, kann auch diese als Stiel mit einfrieren.

Das zweite Eis ist aus einem Verbenetee hergestellt. In die Eisform habe ich Brombeeren und frische Verbeneblätter gegeben. Wer das Rezept dazu haben möchte, meldet sich am Betsen auf der Abo- Liste für meinen Blog an. Ich schicke das Rezept demnächst im Newsletter an alle Abonnenten.
Verbene ist die Schwester des einheimischen Eisenkrauts. Sie selbst kommt aus Südamerika. Ihr zitroniger Duft gibt ihr gelegentlich auch den Namen Zitronen- Verbene. Achtung! : Schwangere sollten auf diese Pflanze verzichten, da sie Wehen und Menstruation hervorrufen kann. Verbene soll zugleich beruhigend aber auch anregend wirken. Im Sommer hat die Pflanze duftende grüne Blätter, die ich gern direkt zum Teekochen verwende. Es lassen sich aber auch schöne Desserts damit aromatisieren.
Das Verbene ‑Eis habe ich nur leicht gesüsst. Am Besten saugt man beim Essen wie ein Vampir ( oder genau wie früher beim Cola — Wassereis) nur die eiskalten süss- zitronigen und duftenden Aromen heraus und spuckt das miteingefrorene Blatt aus. Eine köstliche Erfrischung an heissen Tagen! Noch ein kleiner Tip zum Schluss: Teenager tendieren eher zu Eis- Variante Nummer 1. Das Verbene- Eis ist wahrscheinlich zu lahm und weniger bunt.


Beeren — Kokos- Eis
Equipment
- ca. 6 Wassereis- Formen à ca. 80 ml, evtl. Eisstiele aus Holz
Zutaten
- 250 g frische Erdbeeren alternativ, aufgetaute TK ‑Früchte
- 50 g Wildheidelbeeren frisch aufgetaute- TK ‑Früchte
- 3 El Ahornsirup alternativ Zucker, Birkenzucker, Dattelsirup etc.
- 200 g veganer Vanille- Joghurt aus Kokosnuss (alternativ Natur- Joghurt) andere vegane Vanille- Joghurts (! nicht alle Pflanzenjoghurts sind glutenfrei), griechischer Joghurt
Anleitungen
- Frische Erdbeeren putzen und waschen. 150 g davon abwiegen und mit 1 El Ahornsirup pürieren. Restliche Erdbeeren (100 g ) mit Heidelbeeren und 1 El Ahornisrup pürieren. Restlichen Ahornirup (1 El) mit dem Joghurt verrühren (falls dieser schon gesüsst ist, den Sirup hier evtl. weglassen).
- Die drei Massen abwechselnd in die Eisformen schichten. Je einen Eisstiel in die Mitte stecken und die formen 6- 8 Stunden tiefkühlen. Zum Servieren die Form kurz in heisses Wasser halten und das Eis an den Stielen heraussziehen.
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