Glutenfreier Hefeteig ist echt so ne Sache für sich. Von vielen habe ich gehört, dass sie sich eh oft nicht an Heferezepte wagen. Ich glaube das Hauptproblem dabei ist, dass sie enttäuscht waren weil sie die Milch oder Butter zu heiss zum Teig gegeben haben und die Hefe so zerstört wird und nicht arbeiten kann. Und das andere Problem ist, dass einige die Gehzeiten nicht abwarten können und sich sagen “ah- das passt schon”. Passt es dann meistens aber doch nicht und der Teig geht nicht schön auf.
Beim glutenfreien Hefegebäck kommt noch eine weitere Hürde dazu. Aber give it a try.. Ich finde meinen heutigen Hefezopf echt gelungen. Saftig, fluffig und hübsch. Da ich die Zusätze wie Johannisbrotkernmehl, Soja oder Guarkernmehl vermeiden möchte, mische ich mir meine eigenen Mehlmischungen für die jeweiligen Rezepte zusammen. Wenn ihr das nicht möchtet, könnt ihr bestimmt eine fertige Mischung benutzen. Eine mit Speisestärke oder Reismehl an erster Stelle, geeignet für feines Gebäck. Zusätzlich dann aus meiner Mischung natürlich den Zucker, Salz und die Flohsamenschalen. Beachtet, dass sich die Flüssigkeitsmenge dann eventuell verändert.
Im Video könnt ihr sehen wie ich den Zopf gefüllt und geflochten habe.
Wenn ihr mögt, könnt ihr auch Schokoladencreme anstatt des Zimtzuckers nehmen oder diesen mit ungesüsstem Kakaopulver mischen. Dann habt ihr eine Art Babka. Ein langes und aufwändiges Rezept, aber wie ich finde, es lohnt sich.
Zimtzopf
Equipment
- Kasten- Backform, 22 cm Länge
Zutaten
- 250 g Hokkaido Kürbis für 200 g Püree
Mehlmischung
- 270 g helles Reismehl
- 150 g Kartoffelstärke alternativ Maisstärke
- 1 El Weinstein- Backpulver (12 g)
- 9 g Trockenhefe 1 Pckg. für 500 g Mehl (glutenfrei)
- 20 g gemahlene Flohsamenschalen Husk (Reformhaus)
- 1 Tl Xanthan glutenfrei (Reformhaus)
- 1/4 Tl Salz
- 50 g Zucker
flüssige Zutaten
- 50 g Butter oder vegane Margarine
- 220 ml Milch oder glutenfreie Pflanzenmilch
- 2 El Apfelessig
Füllung
- 50 g Butter oder vegane Margarine
- 50 g grober Rohrzucker
- 3 Tl Zimtpulver
- 3 El Quittengelee
Anleitungen
- Den Kürbis entkernen und in ca. 5 cm grosse Stücke schneiden. Entweder in leicht gesalzenem Wasser weich kochen oder in einem Dämpfeinsatz weich dämpfen. Abgießen und komplett auskühlen lassen.
- Inzwischen die Zutaten für die Mehlmischung abwiegen und mischen. Die Butter zerlassen und wider abkühlen lassen. Den ausgekühlten Kürbis fein pürieren. 200 g davon abwiegen und zur Mehlmischung geben. Flüssige (sie darf nur noch lauwarm sein, nicht heisser!) Butter, Milch und Apfelessig ebenfalls zugeben und mit dem Knethaken einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. In eine luftdichte Aufbewahrungsbox geben und über Nacht (oder 6 Stunden) in den Kühlschrank geben. (Für Ungeduldige funktioniert das Rezept auch, wenn man den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur 2 Stunden gehen lässt. Aber es lohnt sich, den Teig über Nacht gehen zu lassen).
- Am nächsten Tag die Butter für die Füllung zerlassen und etwas abkühlen lassen. Den Teig nochmals kräftig durchkneten. Auf einer leicht mit Reismehl bestäubten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (30 x 35 cm) ausrollen. Der länge nach halbieren. Zucker mit Zimt mischen. Teig mit Butter (1 El Butter zum Einstreichen aufbewahren) bestreichen. Zimtmischung gleichmässig darüber streuen. Die beiden Teigplatten jeweils von der längeren Seite her eng aufrollen und miteinander verschlingen. Die Enden nach unten umklappen. In eine mit Backpapier ausgelegte Backform geben. Mit einem scharfen Messer 2 cm tiefe Schnitte in die Teigstränge schneiden (s. Video). Mit der zur Seite gegebenen Butter einpinseln. Zugedeckt 2 Stunden gehen lassen.
- Backofen auf 180 Grad (Ober/Untrerhitze) vorheizen. Den Zopf auf der zweiten Schiene von unten 35- 40 Minuten backen. Wenn die Oberfläche zu braun wird, mit einem Blatt Backpapier abdecken. Vorsichtig mit dem Backpapier aus der Form heben. Auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Gelee leicht erwärmen und glatt rühren. Glöeichmässig über den Hefezopf geben.
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